Adieu, Herr Muffin

Nilsson, Ulf, 2013
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Medienart Buch
ISBN 978-3-89565-148-9
Verfasser Nilsson, Ulf Wikipedia
Verfasser Tidholm, Anna-Clara Wikipedia
Beteiligte Personen Könnecke, Ole [Übersetzer] Wikipedia
Systematik JD - Bilderbücher
Schlagworte Tod, Trauer, Sterben, Haustier
Verlag Moritz
Ort Frankfurt
Jahr 2013
Umfang [43]S. : überw. Ill.
Altersbeschränkung keine
Auflage 7. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Ulf Nilsson ; Anna-Clara Tidholm. Ole Könnecke
Fußnote 3-7 Jahre
Annotation Annotation: Zum ersten Mal im Bilderbuch wird das Sterben aus der Sicht des Sterbenden gezeigt, hier einem alten Meerschweinchen, das nicht anthropomorphisiert ist und nicht über einen ominösen Fluss geht. Sehr kindlich, sensibel, tröstlich und auch humorvoll. Rezension: Es gibt viele Bilderbücher zum Thema Tod. In diesem Herbst sind zehn weitere dazugekommen. Unter ihnen dieses ganz Besondere: Es zeigt den Tod aus der Perspektive des sterbenden Herrn Muffin. Das ist bisher einmalig und es ist hervorragend gemacht, sensibel und auch zum Schmunzeln zwischendurch. Herr Muffin ist ein Meerschweinchen, ein sehr altes und gut gepflegtes. Er lebt in einem Kartonhäuschen und schläft mit Decke im Bett - trotzdem ist er nicht vermenschlicht wie die meisten Bilderbuchtiere, er darf Meerschweinchen bleiben, wird von einem Kind gefüttert und gestreichelt und erhält ab und zu einen Brief von ihm. Kann Herr Muffin lesen? "Er isst den Brief auf. Das Papier wird zu Flocken, wird wie fallender Schnee." Hingegen erfahren wir, wie Herr Muffin zufrieden auf sein Leben zurückblickt, an seine Frau denkt, die von einer Biene gestochen worden ist, und an seine Kinder, auch an seine eigene Jugend, als er stark und stolz war. Er konnte eine ganze Gurke auf dem Rücken tragen. Aber jetzt hat er so starke Bauchschmerzen, dass die Tierärztin kommen muss, die aber nicht helfen kann. Am nächsten Tag legt er sich hin und stirbt. Die letzten vier Briefe des Kindes (ob Mädchen oder Junge bleibt offen) an sein Meerschweinchen sind auch abgedruckt. Darin drückt das Kind seine Sorgen um Herrn Muffin aus, versucht ihn zu trösten, erzählt ihm aber auch von seinen Gedanken zum Tod: "Hoffentlich wirst du nicht traurig wegen dem, was ich dir gestern geschrieben habe. Ich bin auch die ganze Nacht wach gewesen und habe in meinem Bett gelegen und an den Tod gedacht. Ich glaube, entweder ruht man sich nur aus und davor muss man keine Angst haben. Oder man kommt in den Himmel und alles wird gut." Hier mischt sich die Angst mit dem selbst zugesprochenen Trost und stärkt den Mut für die Hinnahme des Unabänderlichen. "Papa sagt, dass du vielleicht gestorben bist, wenn ich aus der Schule komme." Mit dem Tod ist das Buch aber nicht zu Ende. Nun mischt sich die kindliche Trauer mit Fantasie: Todesanzeigen in Zeitungen und Fernsehen erscheinen und Herr Muffin wird mit Löwenzahnblumen in einer Kiste im Garten vergraben. Das Schlussbild zeigt ein kleines Kreuz am Gartenzaun, dazu der Abschiedsbrief: "Jetzt weißt du mehr als wir, Herr Muffin." Text und Illustrationen bilden eine selten gesehene Einheit. Sie treffen das Kindliche genau, sind tröstlich, aber nie kitschig. Sie nennen den Tod beim Namen und vermitteln gleichzeitig Trost für alle Fälle des Sterbens. In Schweden bereits vielfach ausgezeichnet, ist das Buch von Bilderbuchkünstler Ole Könnecke auch hervorragend übersetzt

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